Rainer Schmeltzer bei „Schule ohne Rassismus“
Am 1. Juli hatte Rainer Schmeltzer, Pate des Projektes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ unser Berufskolleg besucht. Der Vormittag wurde von 15 Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Klassen organisiert und durchgeführt. Mit im Organisationsteam waren Lernende aus der Assistentenausbildung, von den Technikern, aus der dualen Berufsbildung, der Arbeitsvorbereitung und unser internationalen Förderklasse. Betreut wurden die Schülerinnen und Schüler von Schulsozialarbeiterin Ilka Essers und Projektkoordinator Wolfgang Kayser. Als Ehrengäste waren der stellvertretende Landrat des Kreises Unna, Martin Wiggermann und der stellvertretende Bürgermeister der Stadt Werne, Ulrich Höltmann, anwesend.
Nach einem kurzen gemeinsamen Begrüßungsfrühstück im kleinen Kreis, stellte sich der Landesminister für Arbeit, Integration und Soziales nach einer kurzen Begrüßungsrede des Schulleiters den Fragen eines 130 – köpfigen bunt gemischten Schülerkreises zu den Themen „Arbeit und Integration“. Hierbei konnte Schmeltzer den gut vorbereiteten und sehr interessierten Schülerinnen und Schülern auf alle Fragen aus seiner persönlichen und der landespolitischen Sicht antworten.
Dazu gehörten z. B. neben Fragen zu beruflichen Perspektiven der Lernenden der Assistentenbildungsgänge nach Landesrecht, der Umweltschutz bei der Energiegewinnung auch die Frage eines Schülers unserer internationalen Flüchtlingsklasse nach der Einstufung nach sicheren Herkunftsländern und Bleibeperspektiven. Selbstverständlich konnte der Minister nicht in allen Bereichen Lösungen anbieten, stellte aber in seiner adressatenbezogen und verständlichen Sprache Perspektiven und Möglichkeiten heraus.
Sehr deutlich positionierte sich Schmeltzer gegen radikale Strömungen besonders aus dem rechten Spektrum. Hier seien Aufklärung und politische Bildung notwendig um sich rechtspopulistischen Strömungen entgegen zu stellen. Er selbst scheue die Diskussion mit der AFD nicht, stellte aber heraus, dass es bedingt durch populistische Falschaussagen und eine geschickte Rhetorik der „Alternative, die keine ist,“ nicht einfach sei, den Rechtspopulisten entgegen zu treten. Er betonte aber die Notwendigkeit dieses besonders im Hinblick auf die kommenden Wahlen auch im Kreis Unna immer wieder mit allen legalen Mitteln zu machen. Oder wie Schmeltzer es ausdrückte: „Den Nazis die Wurzeln schrubben […] und gemeinsam sagen: ‚Nazis wir wollen euch hier nicht!‘.“
Zum Ende der Veranstaltung überreichten die Schülerinnen und Schüler dem Minister ein aus vier Einzelteilen bestehendes Bild, bevor dieser eilig zu seinem nächsten Termin beim WDR aufbrechen musste. Wir bedanken uns herzlich bei Rainer Schmeltzer und freuen uns jetzt schon auf die nächste Begegnung mit unserem Paten von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“.
Stimmen zur Veranstaltung:
„Persönlich hat mir gut gefallen das man sich sofort mit Herrn Schmeltzer auf einer Höhe gefühlt hat. Er hat die Schüler sehr gut abgeholt und ist auf jede Frage eingegangen und hat diese auch noch sehr zufriedenstellend beantwortet. Ein klasse Zeitpunkt um zu verstehen, dass auch Politiker und Minister nur mit Wasser kochen.
Und dem Schülerteam kann man einfach nur dankbar sein: IHR habt das Ding gerockt!“ (Robin Hüls, Schülersprecher)
„Die Veranstaltung setzte ein positives Zeichen für SOR-SMC und das BK-Werne. Ich fand ebenfalls die vielen eindeutig positiven Reaktionen auf seine linke Haltung beeindruckend. Insbesondere die gegen die AfD und Extremisten.
Außerdem war es seltsam, wie von einer Sekunde zur anderen unsere fast zweimonatige Organisation als abgeschlossen galt und mir dadurch nach der Veranstaltung die Frage stellte „Was jetzt?“. Es war eine sehr erfolgreiche Veranstaltung nur durch euch und eure Vorbereitung“ (Angelika Kopia, Vorbereitungsteam)
„Minister mit Herzblut. Ein Mensch, der seine Wurzeln nicht vergessen hat und der offensichtliche Freude an seiner Arbeit hat. Trotz des Termindrucks war es ihm wichtig auch die letzte Frage zu beantworten. Die Schüler haben zu guter Letzt die Veranstaltung rund gemacht. Danke für euer Interesse, euren Mut und Respekt. Ihr habt gestern eindeutig bewiesen, dass die Jugend ernst genommen und vor allen Dingen jugendgerecht beteiligt werden will.
Danke an die Schüler, an den Minister für die gelungene Veranstaltung.“ (Ilka Essers, Schulsozialarbeiterin)
„Eine super Veranstaltung, die in dem Rahmen nur durch die intensive Arbeit und Organisation der Schülerinnen und Schüler auch nach Unterrichtsende möglich war. Wir haben nicht nur den Anwesenden Politik live näher bringen können, wir sind auch als Team SOR-SMC extrem enger zusammen gewachsen. So sind die nächsten Aktionen schon in Planung.“ (Wolfgang Kayser, Projektkoordinator SOR-SMC)