Exkursion führt Abiturienten in die Psychiatrie nach Aplerbeck
Vergangene Woche fand eine andere Form des Psychologieunterrichts der Oberstufenschüler des Beruflichen Gymnasiums dort statt, wo Theorie ihre Anwendung findet: In der LWL-Klinik Dortmund. „Psychiatrische Erkrankungen müssen besprechbar und Psychiatrie öffentlich sein.“ Dieser Leitgedanke der LWL-Klinik ermöglichte dem Psychologiekurs die Erkundung des Geländes und eine Wissenserweiterung durch Gespräche mit dem kompetenten Fachpersonal vor Ort.
Frau Boceva, Diplom-Psychologin mit dem Schwerpunkt Suchtmedizin und Rehabilitation, klärte u.a. über die Gefahren und Folgen des Alkoholkonsums auf.
Frau Dr. Nolting, Oberärztin der Allgemeinen Psychiatrie I mit dem Schwerpunkt Angststörungen und Depression, weckte besonders die Interessen bezüglich der Themen Diagnostik, Medikation und die Distanz zum Beruf.
Ein weiterer Gedankenaustausch zum Thema Glaube und Psychiatrie fand in der zur Klinik gehörenden Kirche mit der Pfarrerin Frau Thimm statt.
Als Vorbereitung auf die Exkursion dienten die von den Schülern selbst gewählten psychischen Erkrankungen, die sie im Rahmen der Unterrichtsreihe zur Klinischen Psychologie erarbeiteten und präsentierten. Dass die kranke Psyche kein Tabuthema mehr sein sollte, verdeutlicht auch das auf dem Gelände der Psychiatrie errichtete Mahnmal. Es erinnert an die Gräueltaten der Klinik und an die Opfer des Nationalsozialismus.
Ein großer Dank gilt auch Frau Herstell, die hervorragende Öffentlichkeitsarbeit leistet und Jahr für Jahr erheblich zum Gelingen unserer Exkursionen beiträgt.